Zum nunmehr zweiten Mal fand am 26.09.2013 der, von mir initiierte, ökomenische Gottesdienst für Menschen mit Demenz in der Altkatholischen Kirche in Salzburg statt. Wieder war es ein Erlebnis diesen Gottesdienst mitzuplanen und dann auch zu erleben. Und wieder war es, obwohl trotz voller Kirche nur eine demente Dame anwesend war, ein Gottesdienst mit einem ganz besonderen Spirit.
Dieses Mal stand unser Gottesdienst für Menschen mit Demenz unter dem Motto „In Gottes Hand geborgen“.
Im Gottesdienst wurde die Geborgenheit mit ganz einfachen Worten und viel Erinnerung thematisiert. So gab es eine Handmeditation zum Mitmachen, dann wurde an die Besucherinnen ein Fell ausgeteilt und erinnert an kuschelige Situationen mit Tieren, die Geborgenheit gaben. Und weil auch Schokolade und Brot Geborgenheit vermitteln oder im Leben ab und zu trösten waren, haben wir Schokolade und Brot an die Besucherinnen ausgeteilt. Schön war auch die, von vielen Besucherinnen besuchte, Segnung mit ätherischen Ölen. Und am Ende reichten wir uns alle die Hände und sangen das „Vater unser“.
Hier ein paar Eindrücke (alle Fotos von Ingrid Burgstaller, Rupertusblatt).
Und hier der Artikel im Rupertusblatt: artikel rubertusblatt
Ein Wermutstropfen des Gottesdienstes für Menschen mit Demenz gibt es. Wir erreichen unsere Zielgruppe leider nicht. Waren letztes Jahr schon nur 3 Menschen mit Demenz anwesend, so war es dieses Mal überhaupt nur noch eine demente Dame mit ihrer Tochter. Großes Interesse gibt es bei Pflegepersonen, Seelsorgerinnen von Altenheimen und sogar KrankenpflegeschülerInnen waren anwesend. Die Kirche war durchaus voll. Und es tat der Stimmung keinen Abbruch. Viele Besucherinnen meinte danach, dass es wirklich ein ganz besonderer Gottesdienst war.
Aber wie schaffen wir es, dass auch die Angehörigen dementer Menschen den Mut und die Lust fassen in unseren Gottesdienst zu kommen? Wie können wir die Angehörigen davon überzeugen, dass der Gottesdienst den Menschen mit Demenz gut tut? Ist es die ohnehin schon vorhandene tägliche (Über)Forderung, die dazu führt, dass Angehörige sich denken: Muss nicht auch noch sein? Oder ist es die Angst, der demente Mensch könnte doch stören? Wir wissen es nicht.
Aber vielleicht hat jemand Ideen, wie es gelingen könnte am Gottesdienst 2014 mehr Menschen mit Demenz und deren Angehörige begrüßen zu dürfen.